Yoga für Fortgeschrittene

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Das Buch “Yoga für Fortgeschrittene” von Dr. Ronald Steiner und Anna Trökes ist ein inhaltlich fundiertes Werk. Ist es zu empfehlen?

Mythologie und Symbolik von Asanas

Wer mehr über fortgeschrittene Yoga-Haltungen erfahren möchte, kann sich im Buch “Yoga für Fortgeschrittene” schlau machen. Es ist ein fundiertes Werk von zwei sehr erfahrenen Yoga-Lehrenden: Anna Trökes und Ronald Steiner vermitteln die Hintergründe jeder einzelnen Asana: Dabei geht es um Mythologie und Symbolik, welche Wirkung zu erwarten und welche Erfahrung vermittelt werden sollen. Arzt und Asthanga-Yoga-Lehrer Ronald Steiner erklärt in Wort und Bild die genaue Ausführung der Haltungen. Das ist für Yoga-Erfahrene wirklich sehr interessant. Nur wer verhindert, dass Anfänger sich für Fortgeschrittene halten? Sogar daran wurde gedacht: Wo die Grenze zu ziehen ist und wann Vorsicht geboten ist, wird jeweils über einen Extratext zur Anatomie erklärt.

Yoga für Fortgeschrittene

Man ist ja schon fortgeschrittenen, wenn man im Buch tatsächlich vorher alles zu einer Asana durchliest. Wer dann noch so fasziniert ist, sofort alles auszuprobieren, ist ein echter Yogi! Aber genau darauf legen die Autoren besonderen Wert, und das ist gut so. Man lese also Seiten 30 und 31 und dann zu jeder Übung, die man sich aussucht, die Erklärungen. Zu jeder Übung gibt es zwei bis vier Seiten, das ist übersichtlich auch für Lesemuffel. Über die Wirkung und Anatomie versteht man dann vielleicht, wieso die Haltung vorher schwierig war oder man sich dabei verletzen konnte. (Dann hilft wiederum das Buch “Gesund durch Yogatherapie”!) Ich denke jedoch, man sollte einige der vorgestellten Übungen immer erst mit einem Lehrer praktizieren, bevor man eigenständig loslegt. Doch genau so verantwortlich ist das Buch ja auch gemeint.

Die Qualität der Asanas erfahren

"Yoga für Fortgeschrittene" Anna Trökes und Roland Steiner © GU

“Yoga für Fortgeschrittene” Anna Trökes und Roland Steiner © GU

Die Symbolik und Mythologie der Haltungen schenken der eigenen Yoga-Sadhana eine ganz besondere Tiefe. Auf der anderen Seite können die Erklärungen zu “Wirkung” und “diese Erfahrung soll vermittelt werden” die Yoga-Übenden dazu verleiten, eine Erwartungshaltung einzunehmen. Besser ist es, zu erspüren und zu erfahren, was in der jeweiligen Asana bei einem selbst tatsächlich passiert. Das Besondere an diesem Buch ist die Kombination aus der Yoga-philosophischen, medizinischen und psychologischen Herangehensweise. Sie sollte der eigenen Erfahrung jedoch nicht im Wege stehen, also zu kopflastig werden. Für Fortgeschrittene Yoga-Übende und Yoga-Lehrende ist es eine gute und sehr zu empfehlende Ergänzung der eigenen Yoga-Praxis. Anfänger können mit dem Buch durchaus zu ihrem Lehrer gehen und ihn bitten, eine fortgeschrittene Asana anzuleiten.

Annette Bauer

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