Mantras: was sie bedeuten

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Das Buch “Mantras: Was sie bedeuten, wie man sie einsetzt, warum sie helfen” von Christine Stecher erläutert auf leicht verständliche Art die Kraft von Worten, Formeln und Gebeten.

Klang, Schwingung, Resonanz

Der Gehörsinn ist der erste, der sich im Mutterleib entwickelt, und auch am Ende des Lebens der letzte, der bleibt. Deshalb soll man laut “Tibetischem Totenbuch” durch Mantras und Gebete einem Sterbenden besser “hinüber helfen” können. Worte, Silben und Klang haben Kraft. Das wissen die Menschen schon immer. Lob oder Fluch haben eine Wirkung auf einen selbst und auf andere Menschen. Mit einer Mantra-Meditation schaltet man störende Gedanken aus und kann sich auf dem kürzensten Weg zur Erleuchtung begeben. Das ist doch mal eine gute Nachricht! Das ist nachvollziehbar, denn das ganze Universum besteht aus Schwingung, Pranava OM wäre demnach das allerste Mantra gewesen. Mantras sind kraftvolle Gedanken und Klang, bringen einen also in Resonanz mit dem Universum. Man versetzt sich dadurch in einen anderen Zustand.

Mantras: was sie bedeuten

“Mantras” von Christine Stecher © O. W. Barth

Christine Stecher stellt in ihrem Buch “Mantras: Was sie bedeuten, wie man sie einsetzt, warum sie helfen” neben der Mantra-Praxis aus Indien auch einen sehr guten Überblick über andere spirituelle Traditionen vor: Mantras im Hinduismus, Buddhismus, Tantrismus, Christentum, Islam und Sufismus, im alten Ägypten und in indianischen und schamanischen Kulturen. Durch die praktischen Anleitungen wird das Buch zu einem hilfreichen Begleiter im Alltag. Es führt fundiert und leicht verständlich in ein weites Thema ein, ohne dabei esoterisch zu werden. Es wird schnell klar, wie sie wirken, dass sie stärken und stabilisieren können. Die Autorin erläutert, welche Möglichkeiten und Techniken es in den allen Traditionen gibt. “Auf den kleinsten gemeinsamen Nenner gebracht, bezeichnen wir als Mantra eine sprachliche Formel, die mit besonderer Kraft geladen ist.”

Mantras in den unterschiedlichen Traditionen

“”Für die einen ist es eine ganz pragmatisch anzuwendende geistige Technik, den anderen ist es heilig. Eine Schamanin könnte ein Mantra als Medizin benutzen, während ein frommer Brahmane es bei Sonnenaufgang als Hymne an den Sonnengott rezitiert. Ein Sufi tanzt ekstatisch die Silbe Hu, während eine Christin still den Rosenkranz betet. Also für jeden ist etwas dabei, ohne mit dem Finger auf jemanden zu zeigen. Das macht das Buch zu einem echten Geschenk, befreit von irgendwelcher Esoterik.

Annette Bauer

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