Luna Yoga: Yoga für Frauen

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Adelheid Ohlig entwickelte Anfang der 1980er-Jahre Luna Yoga. Es soll besonders auf den Beckenraum und die Sexualorgane wirken, bei Stimmungsschwankungen helfen und Kreativität und Fruchtbarkeit fördern. Schauen wir uns das mal genauer an.

Weiblichkeit ist Schöpfungskraft

Shiva ruht und Shakti tanzt vor ihm, um ihn zur Bewegung anzuregen: So entstand laut indischer Mythologie das Universum. Ohne die Bewegung gäbe es nichts, also ist Bewegung an sich Kreativität und Schöpfung. Adelheid Ohlig hat Yoga, Bewegungslehren und körpertherapeutische Techniken weltweit studiert und erlernt. Dabei ist ihr aufgefallen, wie wenig die weibliche Beweglichkeit darin Eingang gefunden hat, weshalb sie alles zusammengetragen und zu ihrem eigenen Luna Yoga verbunden hat: „Es gibt so viele Übungen, wie es Menschen gibt.“ – Deshalb lautet die Devise Ausprobieren, was einem gut tut.

Luna Yoga: Yoga für Frauen

Luna Yoga soll die weibliche Kraft stärken, die eigenen Bewegungsformen erkunden helfen und hat als Besonderheit Tänze im Programm. Es ist eine lustvolle Entdeckungsreise in den weiblichen Körper, denn bei den Übungen spürt jede(r) in Bauch und Becken und nimmt wahr, was ihr/ihm gut tut. Das ist allgemein die Idee von Yoga, manche Yoga-Stile sind jedoch eher männlich-kraftvoll ausgerichtet und vernachlässigen diesen Aspekt zu oft. Geweckt werden soll die eigene Kreativität, die erschaffende weibliche Kraft, die auch gleichzeitig Fruchtbarkeit fördern soll. In der Erkenntnis liegt die Kraft des Yoga.

Das Buch zum “Luna Yoga”

Adelheid Ohlig "Luna Yoga" © Nymphenburge

Adelheid Ohlig “Luna Yoga” © Nymphenburge

Bereits 2004 erschienen gibt das Buch „Luna Yoga“ einen tiefen Einblick in weibliche Besonderheiten, die spielerisch über Mondphasen und Jahreszeiten erkundet werden sollen. Allein das Vorwort liest sich sehr spannend und bietet viele Anregungen über die Besonderheiten unserer Weiblichkeit, über Gesundheit und medizinische Wahrheiten nachzudenken. Nur weil ich eine ausgeprägte Lordose habe, ist daran nichts krankhaft, und ich muss deshalb meinen Körper nicht an irgendeine Norm anpassen. Solange ich mich wohlfühle und beweglich bin, bleibe ich damit jung und gesund. Die Bilder im Buch sind zwar schwarz-weiß, das unterstützt umso mehr, in sich hineinzuspüren und über Aem und Meditation herauszufinden, die für einen passt. Die Übungen und Tänze können selbstverständlich auch von Männer ausgeführt werden, um sich selbst besser kennenzulernen.

Adelheid Ohlig

Adelheid Ohlig ist Journalistin und beschäftigte sich seit den 60er Jahren mit Medizinfrauen und Schamanen, seit Anfang der 80er unterrichtet sie ihre eigen Form des Yoga, die sie aus verschiedenen Yoga-Richtungen und Therapieformen entwickelte: Luna Yoga. Der Auslöser war eine Unterleibserkrankung, die sie mit der besonderen „Mensgymnastik“ von Physiotherapeutin Aviva Steiner selbst behandelte.

Annette Bauer

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