Lassi für heiße Tage

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Nein, nicht der Langhaarcollie aus der amerikanischen Fernsehserie mit Elisabeth Taylor, Lassi ist ein kühlendes Getränk für heiße Tage. Ich hab ein leichtes Rezept für süße und salzige Varianten und wie man die Zutaten zusammenmixt.

Süß oder salzig?

Lassi gibt es klassisch in süß und salzig, man kennt sie bei uns eher aus indischen Restaurants. Er wird aus ungekühlten Bestandteilen zubereitet, da der Körper sonst die Nahrung auf Körpertemperatur erwärmen muss. Und das möchte man an heißen Tagen eher nicht! Ebenso trinkt man in der Türkei und im Kaukasus Ayran auf Zimmertemperatur und immer salzig.

Das Grundrezept

Zwei Tassen Wasser werden im Mixer mit einer Tasse säuerlichem Naturjoghurt (türkischer oder griechischer eignet sich ganz gut dafür) schaumig gerührt.
Natürlich mixt man nun noch etwas für den Geschmack unter:
Den salzigen Lassi kann man mit Kardamon, Nelkenpulver, Ingwer oder Kreuzkümmel anreichern. Einen fruchtigen Lassi stellt man aus dem Fruchtmus einer Mango, Banane oder Papaya her und kann noch etwas Zitronensaft hinzufügen.
Mango-Fruchtmus gibt es inzwischen auch im Supermarkt in Dosen, das ist nicht sehr ayurvedisch gedacht, aber praktisch! Man kann das Getränke für heiße Tage mit ein paar Tropfen Rosenwasser, etwas Safran oder Kokos abschmecken oder das Grundrezept damit verfeinern.

Seien Sie kreativ!

Wer seiner Phantasie mit dem Grundrezept freien Lauf lassen möchte, verwendet Gurke oder Minze, Lychee, alle möglichen Beeren oder Vanille, Orangen oder Melonen oder was immer Ihnen dazu einfällt. Wie wäre es mit Holunderblütensirup? Das Fruchtmuss kann den Joghurt auch komplett ersetzen, bei Gurke und Chili wird dann allerdings aus dem Lassi eine spanische Gazpacho!

Lassi für heiße Tage

Im Ayurveda macht die Zubereitung der Speisen die Ernährung zu einer gesunden Sache: Wenn es wirklich heiß wird, schmeckt die salzige Lassi-Variante zwar angenehmer, allerdings wirkt Salz erhitzend. Joghurt ist ayurvedisch eigentlich auch nicht so gut geeignet, da er aber mit Wasser verquirlt wird, ist er besser verdaulich. Süßes Obst ist an sich sattvisch, da kann man fast nichts falsch machen und Rosenwasser beruhigt die Nerven, also auch sattvisch. In Indien ist die Kuh heilig und Milch und Milchprodukten werden deshalb vielfältig in der indischen Küche verwendet: Als Ghee, Buttermilch oder Joghurt. Im Ayurveda gelten Milchprodukte als heilende und kräftigende Speisen. Sie eignen sich besonders bei Vata-Beschwerden, kühlen bei zu viel Pitta und sollen alle Doshas ausgleichen können. Ayurvedisch betrachtet kühlt man das Verdauungsfeuer (Agni) im heißen Sommer etwas herunter. Aber auch bei uns weiß man um die gute Wirkung von Joghurt auf die Darmflora.

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Annette Bauer

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