Du bist unsterblich, sagt der Tod

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Im Buch “Du bist unsterblich, sagt der Tod” wird ein Text der Upanishaden über Leben, Sterben und Tod von Ralph Skuban vorgestellt. Indische Philosophie wird so auf geniale Weise dem westlichen Leser näher gebracht.

Mit Verbundenheit den Tod überwinden

“Von der Illusion führe mich zur Wirklichkeit.
Aus der Dunkelheit führe mich ins Licht.
Vom Tod führe mich zur Unsterblichkeit.”
(Brihadaranyaka-Upanishad)

Diesmal beschäftigt sich Ralph Skuban mit den Texten der Upanishaden, genauer: Der Katha-Upanishad. Der Junge Nachiketa begegnet Todesgott Yama und stellt ihm die wesentlichen Fragen, die alle Menschen im Grunde ihres Herzens bewegen: Wie kann man den Tod besiegen? Wie wird man unsterblich? Dabei erklärt ihm Gott Yama, dass wir eins sind mit allem, auch mit dem Höchsten und dadurch unsterblich. So einfach! Die Erläuterungen geben Kraft und Zuversicht auf das eigene, irdische Ende.

Upanishaden und indische Denkweisen

“Du bist unsterblich, sagt der Tod” Ralph Skuban © Goldmann

Die Schwierigkeit bei solchen Texten steckt nicht allein in der Übersetzung, sondern auch die indische Philosophie, das indische Denken, begreifbar zu machen. Genau das kann Ralph Skuban mit einer unglaublichen Klarheit. Wie schon in seinen anderen Büchern nimmt er den Leser mit auf seine Gedankengänge. Dabei sind es nur ein paar Ausschnitte aus den Upanishaden und ganz nebenbei fließen neueste Erkenntnisse der Forschung mit ein. Die indische Sichtweise auf Leben und Tod erschließt sich uns dadurch mit Leichtigkeit.

Du bist unsterblich, sagt der Tod

Sieht man den Tod als Übergang von einem Zustand in einen anderen an, kann man sich überlegen, wie man ihn gestalten kann. Da kommt natürlich Yoga ins Spiel: Wenn wir es schaffen, ein ethisches und wahrhaftiges Leben zu führen, können wir in Würde altern und hinüber gehen. Das ist so bedeutsam, weil jede Handlung eine Wirkung hat. Alles, was mir passiert, hat einen Auslöser in einer früheren Handlung oder sogar aus einem früheren Leben. Dieser Gedanke klingt für unsere Ohren vielleicht abwegig. Verhält man sich jedoch immer rechtschaffen, wird man es würdevoll zu einem guten Ende bringen. Das lehrt auch die christliche Lehre. Wie bereitet man sich also auf den Tod vor?

Yoga bringt´s!

Na klar, es sind nicht nur die Körperhaltungen auf der Matte. Es ist das ethisch-yogische Verhalten im Alltag, dass uns zu rechten Handlungen führt. Mit Abstand kann ich andere Entscheidungen treffen, als aus dem Affekt heraus. Die innere Stille, um die es im Yoga geht, ist für jeden erreichbar. Dazu müssen die Gedanken nicht komplett aufhören (geht das überhaupt?), sondern einzig und allein zur Ruhe kommen. Immer wieder und immer länger. Und mit Yoga bringt man es zur Meisterschaft.

Annette Bauer

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