Der Ozean bist Du

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In der östlichen Philosophie nimmt man oft das Wasser als Symbol für den Geist: Ein stiller Gebirgssee, tiefgründige Ruhe oder auch ein Tropfen ist Teil des Ozeans.

Ocean of Love

Viele Menschen sind gern an Seen, Flüssen und dem Meer. Da wir zu 70 Prozent aus Wasser bestehen, ist das nicht wirklich verwunderlich. Deshalb können wir das Sinnbild des Meeres und uns selbst als Teil davon begreifen, anstatt uns getrennt zu fühlen. Tatsächlich ist das eine der schwierigsten Übungen, alle Menschen als Teil des Ganzen zu begreifen. Auch die, die man nicht mag! Hört man dem Mantra “Ocean of Love/ So Much Magnificence” von Miten und Deva Premal zu, bekommt man eine Ahnung, wie schön es wäre, wenn wir unsere Abwehr sinken lassen und zulassen, eins zu werden. Ein Textzeile lautet: “There`s so much magnificence near the ocean.” 

Der Ozean bist du

Wenn ich ein Tropfen bin, wie kann ich den Ozean dann wahrnehmen? ich bin doch ein Teil vom Ganzen. Die Luft um mich herum registriere ich ja auch nicht andauernd. Übertragen, wie kann ich mich immer wieder daran erinnern, dass wir alle zusammengehören? Es hat mit Würde zu tun, nicht zuzulassen, das ein anderer nicht verletzt oder beleidigt wird. Wir müssen wieder mehr Verantwortung übernehmen und kapieren, dass aus ein paar Menschen mehr eine Welle geboren wird. Sie kann Dinge in der bewussten Wahrnehmung ändern und streicht über die Meeresoberfläche, der tiefe Seinszustand beliebt dabei unverändert. Ich bleibe ruhig, werde nicht entwurzelt, da ich wie Wasser geschmeidig mitfließe.

Form & Inhalt

Die Baupläne für Menschen, sind im Grundsatz überall gleich. In der äußeren Form unterscheide ich mich sicherlich von den meisten anderen Menschen auf der Welt. Denke ich zumindest. Obwohl mir immer wieder Menschen begegnen, die so aussehen wie eine/ein andere/r: Ich sehe auf dem Fahrrad ältere Frauen, die eine Pagenkopffrisur haben wie meine Mutter. Merkwürdig! Vielleicht sind wir eben auch in der Form gar nicht so unterschiedlich. Inhaltlich bewegen und begegnen uns die gleichen Herausforderungen und Hindernisse wie allen anderen Menschen überall. Wo ist also der Unterschied und woher kommt das Gefühl des Getrenntseins?

Wir alle sind das Meer

Der Tropfen und die Welle heben sich nur kurz aus der Gesamtform heraus, aber in ihrer Essenz bleiben sie beide Meer. Es führt zu einer Selbstermächtigung, zu erkennen, dass es dem Ozean völlig egal ist, ob wir mal kurz ´ne Welle machen! Die meisten Leute nehmen sich viel zu wichtig! Natürlich muss man für sich sorgen, aber Abgrenzung ist nicht fürsorglich, wenn es um das große Ganze geht. Wie kann ich lernen, mich in dieser Weite geborgen zu fühlen? Ich muss weit, neugierig und offen bleiben oder werden:

“Stay hungry, stay foolish” Steve Jobs.

Annette Bauer

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