Befrag Dich selbst: Loslassen

Lesedauer 2 Minuten

Man kann sich dazu entscheiden, ein Gefühl loszulassen. Das ist eigentlich so einfach, wie einen Gegenstand aus der Hand fallenzulassen.

Gefühle kontrollieren

Oft hängen wir alten Geschichten, Gedanken und Gefühlen nach. Wir können uns nicht vorstellen, ohne sie zu sein. Das fällt bei Gewohnheiten genauso schwer, wie sich von einem Menschen zu trenne oder den Job zu kündigen, der einem nicht mehr gut tut. Wir wissen insgeheim, dass wir es tun sollten. Trotzdem halten wir fest. Im Yoga nutzen wir die Möglichkeit, über eine Meditation genau hinzuschauen und die Situation mit Abstand zu betrachten. Welche anderen Sichtweisen werden dadurch möglich? Man kann sich darüber selbst befragen und das Loslassen lernen. Das führt zu Selbstermächtigung da man seinen Gefühlen nicht mehr ausgeliefert ist.

Befrag Dich selbst: Loslassen

Wie fühle ich mich gerade? Heißen wir das Gefühl willkommen. Ist es Wut oder Traurigkeit, dann fällt das nicht so leicht. Es möchte mir aber etwas mitteilen oder mich vor etwas schützen. Das kann ich würdigen, wie einen guten Freund. “Danke, dass du dich mir zeigst.” In dem Moment nehme ich das Gefühl nicht nur wahr, sondern habe die Chance, es anzunehmen. Das ist besser für mich als meine ganze Energie in den Kampf dagegen zu stecken. Könnte ich es loslassen? Und wovor habe ich eigentlich solche Angst? Gefühle bestimmen unsere Lebensentscheidungen. Da sollten wir uns doch eine Strategie überlegen, wie wir loslassen könne, oder?

Strategie bei Streitereien

Wenn es Streit gibt, kann man aus der Situation rausgehen. Man muss dazu nicht den Raum verlassen (obwohl das manchmal die klarste Lösung wäre). Man kann sich einfach für ein paar Atemzüge umdrehen oder aus dem Fenster gucken. Wenn man es aushält, schaut man sein Gegenüber direkt in die Augen und schweigt etwa eine Minute lang. Alles ist hilfreich, was die aufgeschaukelte Situation unterbricht. Oder man macht etwas anderes Ungewöhnliches, das allen die Unsinnigkeit des Streits in Erinnerung ruft. Mein Freund sagt gern etwas Absurdes von Loriot. Dann muss ich lachen und wir können normal weiterreden. Als wäre nichts gewesen! Rückblickend ist es meist ein Streit über eine Nichtigkeit.

In den Flow kommen

Wenn man wieder im Flow ist, stellt sich ganz von alleine Leichtigkeit, Entspannung und Freunde ein. Ein Fließen wie im Spiel oder bei einer wirklich spannenden Arbeit. Loslassen macht offener, freier und ganz präsent im Tun. Es sind ja bloß Gefühle, die meistens aus Gedanken entstanden sind. Der Geist gaukelt uns etwas vor. Machen wir es doch wieder wie die Kinder: Lachen, tanzen, schreien und Purzelbäume drehen. Aber verletzen Sie sich nicht dabei!

Annette Bauer

4 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Grit am 23. Januar 2019 um 10:10

    Ich war im “Netz” auf der suche nach den Loslassen der Hindernisse ….. Vielen Dank für deine sanften klaren Worte am heutigen Tag 🙂

    • Veröffentlicht von Annette Bauer am 23. Januar 2019 um 10:15

      Vielen Dank für Dein Feedback, liebe Grit. Konntest Du Deine Hindernisse damit besser einordnen oder anders mit ihnen umgehen?
      Es grüßt Annette

  2. Veröffentlicht von Katharina am 5. Februar 2019 um 15:27

    Genau das richtige Thema in diesen Tagen auch für mich. Es ist ja schon ein längerer Prozess bei mir im Gange. Denn ich habe das Gefühl, ich sollte mehr Mut fassen was Veränderungen in meiner Arbeitswelt betrifft… Und da Du ja so viele Erfahrungen auf diesem Gebiet hast, bist Du einer der ersten, die ich gern noch näher dazu befragen würde.
    Danke für Deine regelmäßigen Anregungen im Blog
    Katharina

    • Veröffentlicht von Annette Bauer am 5. Februar 2019 um 18:06

      Ich bin für Dich da, liebe Katharina.
      Es ist ja auch schön, wenn es Sinn macht, dass ich mich die ganze Zeit damit beschäftige…

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